
Henriette Clara Esser
Luisenstraße 157
Autorin Angela Eßer spendete den Stolperstein. Eine Verwandtschaft besteht nicht.
Stolperstein-Geschichten in Krefeld
Geschichte von Henriette Clara Esser und ihrer Mutter ist bis heute unklar
Henriette Clara Esser wurde am 25. Januar 1902 als Tochter des Fabrikarbeiters Jakob (geb. und der Näherin Henriette Leven (geb. 18.8.18 79), geb. Meier, als Henriette Clara Leven in Krefeld geboren.
Es wird vermutet, dass sie einen Zwillingsbruder hatte, David Leven, der noch am Tag der Geburt verstarb. Ihr Vater Jakob verstarb bereits 1918.
Am 22. November 1930 heiratete Clara, die aus einer jüdischen Familie stammte, den Katholiken Ernst Esser, wobei sich das Paar bereits vier Jahre später, am 29. Januar 1934, wieder schied. Damit verlor Clara schon zu Beginn des Nationalsozialismus den Schutz durch die sogenannte „Mischehe“, die Jüdinnen und Juden, die mit Christen verheiratet waren, zumindest zeit weise vor Haft und Deportation schützen konnte.
Clara arbeitete als Köchin und lebte bis zuletzt in Krefeld, wobei sie in Folge mehrerer Umzüge gleich dreimal auf der Luisenstraße wohnte. Ihr letzter freiwilliger Wohnort befand sich auf der Luisenstraße 157.
Am 11. Dezember 1941 wurde Clara zusammen mit ihrer Mutter Henriette , die mittlerweile in ein sogenanntes „Judenhaus“ auf der Neusser Straße 38 hatten ziehen müssen, zunächst in das Ghetto Riga verschleppt . 1944 wurde sie dann ohne Henriette
weiter in das Konzentrationslager Stutthof deportiert , in dem sie am 4. August eingeliefert und mutmaßlich ermordet wurde
Um die Massenmorde und den Holocaust zu verschleiern, zerstörten die Nationalsozialisten zahlreiche Dokumente, weshalb genaue Todesdaten und Umstände nicht immer vollständig rekonstruiert werden können. So enden auch die
Lebensgeschichten von Clara und ihrer Mutter Henriette mit den letzten Verweisen auf die Deportationen in das Ghetto Riga und das Konzentrationslager Stutthof.
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