Wann

29/03/2021    
18:00 - 20:00

Veranstaltungstyp

Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation findet die Veranstaltung online statt! Der Teilnahmelink wird nach Anmeldung unter ns-doku@krefeld.de zugeschickt.
„Landmarken“ gegen eine „erweiterte Geschichtsbetrachtung“?
Gedenkstätten in der Auseinandersetzung mit rechtspopulistischer Geschichtspolitik
In ihren Verlautbarungen beklagt die AfD eine „aktuelle Verengung der Erinnerungskultur auf die Zeit des Nationalsozialismus“. Daran anknüpfend fordert sie eine „erweiterte Geschichtsbetrachtung“, die auch die „positiven, identitätsstiftenden Aspekte deutscher Geschichte“ umfassen solle. Der Umstand, dass extrem rechte Parteien, Organisationen und AkteurInnen der kritischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus ablehnend gegenüberstehen ist nicht neu. Apologetische Tendenzen, die Verherrlichung der NS-Zeit oder zumindest einzelner ihrer Aspekte hat es immer schon gegeben, ebenso wie die Relativierung oder Leugnung der mit dem Nationalsozialismus verknüpften präzedenzlosen Verbrechen. Derartige Positionen finden sich in der Rede vom Nationalsozialismus als „Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte oder in den Polemiken gegen das „Mahnmal der Schande“, wenn das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ in Berlin gemeint ist. Neu ist hingegen, dass Rechtspopulisten in den Parlamenten sowie in Beiräten und Gremien in wesentlich umfangreicherer Weise auf Gedenkstätten und Lern- und Erinnerungsorte, die sich – nicht nur – mit der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigen einwirken können.
Welche Herausforderungen ergeben sich dadurch für Gedenkstätten, Lern- und Erinnerungsorte sowie andere Bildungseinrichtungen, die sich kritisch mit historischen und aktuellen Herausforderungen durch Rassismus, Antisemitismus und völkischen Ideologien auseinandersetzen? Wie können und sollen sich Gedenkstätten positionieren? Können Gedenkstätten, Lern- und Erinnerungsorte einen Beitrag gegen die Verbreitung extrem rechter Haltungen in Politik und Gesellschaft leisten?

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