Muslime und Juden blicken auf eine jahrhundertelange gemeinsame Geschichte zurück, in der sie, von wenigen negativen Beispielen abgesehen, überwiegend friedlich zusammenlebten. Erst im 20. Jahrhundert entstand durch den Nahostkonflikt eine scheinbar unüberbrückbare Feindschaft. Dieser politische Konflikt überschattet die fast 1300-jährige gemeinsame Geschichte. In diesem Vortrag geht es darum, die gemeinsame Geschichte jenseits des israelisch-palästinensischen Konflikts in Erinnerung zu rufen, um so die Grundlagen für einen funktionierenden Dialog zu erschließen. Dieser Dialog ist dringend notwendig, denn sowohl Islamfeindlichkeit als auch Antisemitismus nehmen in Deutschland immer mehr zu und insbesondere Rechtspopulisten versuchen, den wachsenden Antisemitismus in Deutschland den Muslimen in die Schuhe zu schieben. Deshalb brauchen wir trotz der erneuten Verschärfung der Konfliktsituation in Israel und Palästina wieder einen engen Schulterschluss zwischen Muslimen und Juden, um die Herausforderungen gemeinsam angehen zu können. In diesem Vortrag wird es also nicht explizit um den Nahostkonflikt gehen, sondern um die Geschichte der Beziehungen zwischen Juden und Muslimen vor dem Nahostkonflikt, wobei aktuelle Diskussionen und Ereignisse stets reflektiert und historisch eingeordnet werden.Im Anschluss an den Vortrag findet ein Podiumsgespräch mit dem Referenten und Michael Gilad, dem ehemaligen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Krefeld, statt. Moderiert wird der Abend von Annabel Prey von der NS-Dokumentationsstelle Krefeld.
Die Veranstaltung wird von der Niederrheinischen Islam-Akademie in Kooperation mit der NS-Dokumentationsstelle organisiert. Tickets über die VHS: https://www.vhsprogramm.krefeld.de/programm/krefeld-politik-gesellschaft/kurs/Geschichte-und-Gegenwart-der-Juedisch-muslimischen-Beziehungen/D11020#inhalt