Kino in der Villa – Endlich Tacheles! In Anwesenheit der Regisseurin
Der Eintritt ist frei, das Haus freut sich über Spenden. um Voranmeldung unter ns-doku@krefeld.de wird gebeten. Es gelten die 3G-Regeln.
Yaar ist ein junger jüdischer Berliner, der davon träumt, Gamedesigner zu werden. Mit dem Judentum verbindet er nichts als Opfer, die sich zur Schlachtbank führen ließen. Seinem Vater wirft er vor, am Holocaust zu leiden, den er nicht einmal selbst erlebt hat. Aus Rebellion will Yaar ein Computerspiel entwickeln: „Shoah. Als Gott schlief.“ In dem von ihm kreierten Deutschland um 1940 können Juden sich wehren, Nazis menschlich handeln. Yaars Vater ist schockiert. In seinen Freunden Sarah und Marcel findet er Mitstreiter für die Entwicklung seines Computerspiels. Yaar macht seine Oma Rina zum Vorbild für die junge Jüdin im Spiel. Ihr Gegenspieler, ein SS-Offizier, ist von einem realen Vorfahren von Marcel inspiriert. Die drei sind sich einig: die alten Rollenzuschreibungen von Tätern und Opfern stehen ihnen im Weg, und die Vergangenheit soll endlich vorbei sein! Sie reisen zusammen in Rinas Geburtsort Krakau, wo Yaar ein furcht-bares Familiengeheimnis aufdeckt. Aus Spiel wird Ernst. Die drei Freunde erkennen, was die Ereignisse der Vergangenheit mit ihnen selbst zu tun haben – als Enkel der damaligen Opfer und Täter. Eine schmerzhafte Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte beginnt, die auch die Beziehung zwischen Vater und Sohn verändert. END-LICH TACHELES zeigt, wie sich das Trauma der Überlebenden bis in die dritte Generation frisst und stellt eine hochaktuelle Frage aus der Sicht eines 21-jährigen: Was hat der Holocaust heute noch mit mir zu tun?
Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch mit der Filmschaffenden Andrea Schramm statt.

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