Schürfplätze. Grabraub in Bełżec und Sobibór. Gesprächsabend mit dem Autor Paweł Piotr Reszka

Die Gelände der ehemaligen deutschen Vernichtungslager Bełżec und Sobibór sind Massengräber für mehrere Hunderttausend Jüdinnen und Juden. Nach 1945 wurden die Orte über viele Jahre zum Schauplatz eines Grabraubes in kaum vorstellbarem Ausmaß. Bewohner der umliegenden Dörfer durchwühlten den Boden und legten sogar spezielle Gruben an, um die Jagd nach Gold und Wertgegenständen zu erleichtern. Der renommierte Journalist Paweł Piotr Reszka suchte in der Region um Bełżec und Sobibór nach Menschen, die sich am Grabraub beteiligt hatten, und sprach mit Nachfahren, die ihm berichteten, wie man heute darüber denkt. Darüber hinaus sichtete er Ermittlungsakten aus Strafprozessen, Presseartikel und befragte Historiker und Archäologen. Die daraus entstandene Reportage wurde 2019 in Polen veröffentlicht. Im Herbst 2022 veröffentlichte das Bildungswerk Stanisław Hantz die deutsche Übersetzung.
Die Veranstaltung findet in polnischer Sprache statt und wird von dem Historiker Rafael R. Leissa übersetzt. Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Bildungswerk Stanislaw Hantz e.V und der NS-Dokumentationsstelle Krefeld – Villa Merländer.

Veranstaltungsort ist die HS Düsseldorf, HSD, Geb. 3, Raum 1.001

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