Eine Veranstaltung in Kooperation mit der evangelischen Kirche im Rheinland, dem Fachbereich Migration/Integration, Abteilung Integration Krefeld und FIT in den Räumen der Hansastraße 32, Saal „Brücke“. Der Eintritt ist frei, um Voranmeldung unter ns-doku@krefeld.de wird gebeten. Dr. Elcott ist Sohn der Krefelderin Ruth Meyer, die 1939 vor den antijüdischen Maßnahmen aus der Stadt floh und erst nach England und anschließend in die USA emigrierte.
Dr. David Elcott, „Glaube, Nationalismus und die Zukunft der liberalen Demokratie“
Mit großer Sorge beobachten wir, wie Gesellschaften mit wütendem Zorn darüber streiten, wer dazugehört und was die authentischen Werte einer Nation sind. Uns wird bewusst, dass der vermeintliche Konsens über Demokratie und Nationalismus, den wir nach dem Zweiten Weltkrieg erreicht zu haben glaubten, gescheitert ist.
In seinem Buch „Faith, Nationalism, and the Future of Liberal Democracy“ (Glaube, Nationalismus und die Zukunft der liberalen Demokratie) legen David Elcott und seine Mitautoren eine Untersuchung darüber vor, welche Rolle dabei Religion im öffentlichen Raum spielt. Sie sind besorgt über die Art und Weise, wie religiöse Identität dazu benutzt wird, den Ausschluss von Individuen und Gemeinschaften von der Staatsbürgerschaft und der politischen Repräsentation zu betreiben. Sie untersuchen die Art und Weise, wie dabei religiöse Identität als Waffe eingesetzt wird, um populistische Revolten gegen eine demokratische und plurale Ordnung anzuheizen.
Was, hingegen, macht eine konstruktive religiöse Stimme aus, die Pluralismus und Demokratie fördert? Elcott ermutigt Menschen des Glaubens, Juden, Christen und Muslime, die Institutionen und Werte der Demokratie aus ihren eigenen religiösen Traditionen heraus zu unterstützen und sich gegen die Feindseligkeit zu stellen, die historisch gesehen aus der Verbindung von religiösem Eifer und staatlicher Macht resultiert.

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