Eine Veranstaltung des Fördervereins der NS-Dokumentationsstelle: Die Veranstaltung findet online via Zoom statt. Wir bitten um Voranmeldung unter
ns-doku@krefeld.de
Der Eintritt ist frei, das Haus freut sich über Spenden.
Die AfD und der Antisemitismus
An den Mobilisierungskampagnen und Wahlkämpfen rechtsradikaler Parteien in Europa ließ sich in den letzten Jahren beobachten, dass der Antisemitismus hinter den Themen Islam, Einwanderung und nationale Identität zurückgetreten ist. Im gleichen Zeitraum wuchs die Zahl rechtsradikaler Parteien und Gruppierungen, die ihre Solidarität mit Israel bekunden und sich jüdischen Organisationen als Bündnispartner im Kampf gegen den Islam empfehlen. Es blieb abzuwarten, wie die noch junge AfD auf antisemitische Vorfälle in den eigenen Reihen reagieren würde. Der Vortrag wird zeigen, dass das Verhältnis der AfD zum Antisemitismus mittlerweile geklärt ist. Um die thematischen Schwerpunkte des Antisemitismus innerhalb der AfD zu beleuchten wird der antisemitische Gehalt der von der AfD kolportierten Gesellschaftsbilder sowie deren Vergangenheitspolitik in den Blick genommen, die vor allem von Erinnerungs- und Schuldabwehr geprägt ist. Zudem werden die positiven Bezugnahmen auf Israel und Judentum und die Gründung der Vereinigung Juden in der AfD (JAfD) in die Betrachtung einbezogen.
Marc Grimm, Dr. phil, Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der AG 2 Sozialisation der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld. Forschung zu Fragen der Gedenkstättenpädagogik, Antisemitismus und Rechtsextremismus. Zuletzt erschien der zusammen mit Stefan Müller herausgegebene Sammelband Bildung gegen Antisemitismus. Spannungsfelder der Aufklärung im Wochenschau Verlag.

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