Programmreihe: „Mehr als ein blaues Auge“ – Gewalt aus verschiedenen geschlechts-spezifischen Blickwinkeln
Die Programmreihe möchte in drei Veranstaltungen Geschichten erzählen und Einblicke aufzeigen, die deutlich machen, dass Gewalt ein facettenreiches Gesicht in jeder zeitlichen Epoche hatte und immer noch hat. Gerade die Rolle von geschlechtsbezogener Gewalt ist vielschichtig und eine oft unterschätzte Realität für die Betroffenen. Das Phänomen Gewalt ist damit immer wieder ein herausforderndes Thema im Umgang und in der Darstellung in Bezug auf den gesellschaftlichen sowie familiären Kontext.
Mit den folgenden Veranstaltungen wird das Thema in unterschiedlichen Epochen und Kreisen in den Blick genommen. Erschreckende, berührende und außergewöhnliche Einblicke werden anschaulich erzählt und beleuchtet.
Gemeinsam mit der Volkshochschule Krefeld, der NS Dokumentationsstelle Villa Merländer und der Gleichstellungsstelle Krefeld mit dem Krefelder Netzwerk gegen Häusliche Gewalt werden die Veranstaltungen angeboten.
Bei bzw. nach jeder Veranstaltung besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und in den Austausch zu kommen.
C1.20.02
Räume der Gewalt. Ein Gespräch mit Prof. Dr. Jörg Baberowski
„Gewalt verändert alles, und wer ihr ausgesetzt ist, wird ein Anderer sein. Das Erleben der Gewalt ist wie eine Reise in eine neue Welt, in der andere Regeln gelten und andere Menschen leben“ schreibt der Osteuropa-Historiker Jörg Baberowski, der wohl beste Kenner der stalinistischen Gewaltherrschaft. Sein Buch „Verbrannte Erde: Stalins Herrschaft der Gewalt“ wurde im Jahr 2012 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Wir sprechen mit ihm darüber, wie Menschen Gewalt ausüben und was Gewalt mit Menschen macht.
Do, 19.10., 19.00-21.00 Uhr, VHS-Haus, Raum 01 Muchesaal, entgeltfrei, Dr. Thomas Freiberger, Prof. Dr. Jörg Baberowski