Teil der Reihe ist ein Vortrag mit FIlmausschnitten von Walter Kropp und Annelie Klother

Veranstaltungsreihe zum 80. Jahrestag des Kriegendes

Am 8. Mai 1945 wurde der Krieg beendet und Europa von den Nationalsozialisten befreit. Anlässlich des 80. Jahrestages veranstalten wir eine besondere Veranstaltungsreihe.

5. Mai – 19.30 Uhr
Graphic Novel: War doch alles schön

in Kooperation mit der Mediothek Krefeld

Voranmeldung bis zum 29.4.2025 unter ns-doku@krefeld.de
 
Am Montag, dem 5. Mai 2025 um 19.30 Uhr stellen Susanne und Kilian Kuhlendahl ihre im letzten Jahr erschienene Graphic Novel “War doch alles schön” in einer multimedialen Lesung vor.
 
In dieser Graphic Novel geht es um ein in vielen Familien immer noch aktuelles Thema: Verborgene Wut, das Schweigen zu Hause und ein über drei Generationen vererbtes Trauma.
„War doch alles schön“ zeichnet eine Jugend im Zweiten Weltkrieg nach, handelt aber eigentlich von der Gegenwart: Welche Folgen diese lange zurückliegenden Traumata bei uns heute nach sich ziehen, und wie jede Generation bei aller Liebe ihr eigenes Paket zu tragen bekommt.
Susanne und Kilian erforschen das Leben ihrer Mutter und Großmutter zu einer Zeit, als sie selbst noch Kind war. Erst so gewinnen sie die Perspektive, die sie beide Frieden mit ihr und mit sich selbst schließen lässt.
 
Susanne Kuhlendahl, geboren in St. Tönis, ist  Illustratorin, vor allem von Graphic Novels. Die Biografie „Virginia Woolf“ und „Der Tod in Venedig“ nach Thomas Mann sind im Knesebeck Verlag erschienen, andere, wie „Novecento“ nach Alessandro Baricco, „Das Brot“ nach Wolfgang Borchert, „Die Geigerin“ und „Der Buhmann“ sind im Selbstverlag erschienen. Zur Zeit arbeitet sie an einer Adaption von „Orlando“ nach Virginia Woolf.
Ihr Sohn, Kilian Kuhlendahl, Jahrgang 1993, wählt für seine Geschichten das jeweils passende Medium: Dokumentarfilm, Hörbuch, Drehbuch, Graphic Novel. Vor „War doch alles schön“ hat er den Kinodokumentarfilm „Vergiss Meyn nicht“ über Aktivismus fertig gestellt, der 2023 bei der Berlinale und 2024 unter anderem für den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Bester Dokumentarfilm nominiert war. Die Kurzgeschichtensammlung „Großstadtgeister“ erschien als Podcast bei klappkatapult.de.
Hinweis: Je nach Höhe der Besucherzahlen kann die Veranstaltung auch in den Räumen der Mediothek Krefeld stattfinden.
 
7. Mai – 19 Uhr
Film: In Liebe eure Hilde
In Kooperation mit dem Historischen Klärwerk e.V.

Anmeldung unter: https://kalender.klaerwerk-krefeld.org/veranstaltung/kino-im-klaerwerk-in-liebe-eure-hilde/

Berlin 1942. Hilde ist verliebt. In Hans. In ihrer Leidenschaft vergessen die beiden oft Krieg und Gefahr. Dann sind sie nur zwei junge Menschen am Beginn ihres Lebens. Hilde bewundert den Mut ihres Liebsten. Er bewegt sich in Widerstandskreisen. Sie selbst ist eher ängstlich, beteiligt sich aber immer beherzter an den Aktionen einer Gruppe, die man später die „Rote Kapelle“ nennen wird. Es ist der schönste Sommer ihres Lebens. Als er sich neigt, werden alle verhaftet. Und Hilde ist im achten Monat schwanger. Im Gefängnis bringt sie ihren Sohn zur Welt und entwickelt eine Kraft, die ihr niemand zugetraut hätte.

IN LIEBE, EURE HILDE ist die achte gemeinsame Arbeit von Regisseur Andreas Dresen und Drehbuchautorin Laila Stieler. IN LIEBE, EURE HILDE basiert auf der wahren Geschichte von Hilde und Hans Coppi, die in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurden. Insgesamt wurden zwischen 1942 und 1943 mehr als 50 Mitglieder der „Roten Kapelle“ ermordet. Der Film erzählt eine nahezu zeitlose, wuchtige Liebesgeschichte über Anstand und Widerstand, Intuition und zivile Courage, Würde und Angst.

Das Drama berührt durch die kompromisslose Nähe zu seiner weiblichen Hauptfigur – radikal und ohne Pathos spielt Liv Lisa Fries (BABYLON BERLIN) Hilde Coppi als starke, stille Heldin. An ihrer Seite ist Johannes Hegemann (Thalia Theater Hamburg) in seinem Leinwanddebüt als Hans Coppi zu sehen. Dem weiteren Ensemble gehören unter anderen Alexander Scheer (GUNDERMANN), Lisa Wagner, Florian Lukas, Fritzi Haberlandt, Emma Bading, Sina Martens und Lena Urzendowsky an.

Weitere Infos und Anmeldung unter: https://kalender.klaerwerk-krefeld.org/veranstaltung/kino-im-klaerwerk-in-liebe-eure-hilde/

 

12. Mai – 19.30 Uhr
Vortrag mit Filmausschnitten: Wie Aufarbeitung verbindet – Verständnis über den Krieg in einem südfranzösischen Dorf und an deutschen Tatorten
Mit Walter Kropp und Annelie Klother

Annelie Klother und W. Kropp machen seit 1991 zusammen Dokumentarfilme. Über einige Jahre haben sie in einem französischen Dorf und in Deutschland gelebt und mehrere Filme zur deutsch-französischen Vergangenheit 1940-44 gemacht. (trailer + Infos bei www.klother-kropp-doc-film.eu.) Sie berichten:

„Aufarbeitung ist dunkel und anstrengend“- das hören wir oft, wenn wir von unserer Filmarbeit erzählen. Wir haben positive Erfahrungen gemacht.  Zeitzeugen in Frankreich öffnen sich uns deutschen Filmemachern. Sie berichten von Verständigung zwischen „Freund und Feind“ auch in der Kriegszeit. Wir stoßen auf Netzwerke von „Aufarbeitern“, die Geschichte(n) mit einer gewissen Begeisterung weitervermitteln. Nach Filmvorführungen erinnern sich Menschen an eigene Erlebnisse, Diskussionen entstehen. Und unsere Filmarbeit hat Nachwirkungen: ein Schulprojekt, deutsch-französische Begegnungen in „unserem“ Dorf und im Duisburger Stadtarchiv…Wir denken: in Zeiten der zunehmenden Polarisierung der Gesellschaft ist es ermunternd zu sehen, wie durch Aufarbeitung Verbindungen entstehen.

 Eine Veranstaltung im Rahmen von 80 Jahre Kriegsende in Europa. Der Eintritt ist frei, Voranmeldung unter ns-doku@krefeld.de

Der Förderverein Villa Merländer e.V. freut sich über Spenden zugunsten der Bildungsarbeit.

 

13. Mai – 19.30 Uhr
Lesung mit Dietmar Pieper: Churchill und die Deutschen: Eine besondere Beziehung

Winston Churchill, der Mann mit der ewigen Zigarre und dem Victory-V, ist der wohl bekannteste Unbekannte unserer Geschichte. Ohne ihn hätte Deutschland nicht vom Nationalsozialismus befreit werden können. Sein aufregendes Leben mit allen Licht- und Schattenseiten gilt es aber noch zu entdecken. Gestützt auf neue Archivfunde, erzählt Dietmar Pieper, wie stark Churchills Werdegang über Jahrzehnte von seinem Verhältnis zu Deutschland geprägt war – schon sein Aufstieg zum Marineminister vor dem Ersten Weltkrieg war eine Reaktion auf die Kanonenbootpolitik des Kaiserreichs unter Wilhelm II. Drastische Folgen hatten die britischen Bombardements deutscher Städte im Zweiten Weltkrieg. War Churchill, der verantwortliche Premierminister, ein Kriegsverbrecher? Auf Basis der neuesten völkerrechtlichen Erkenntnisse beantwortet Pieper diese oft gestellte Frage so genau wie niemand vor ihm.

Die Teilnahme ist frei, das Haus freut sich über Spenden zugunsten der Bildungsarbeit.

Das gibt es sonst noch Neues in der Villa Merländer:

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