DER SENSIBLE BLICK AUF KONRAD ADENAUER, AUF DAVID BEN-GURION UND IHRE „UNMÖGLICHE FREUNDSCHAFT“
Westdeutsch-israelische Beziehungspflege seit 1948/49 im Spiegel von Bild- und Tonaufnahmen Rolf Vogels
Ein „dorniger“ Weg zur Partnerschaft war es, und das „im Schatten der Katastrophe“: Schon vielen Zeitgenoss*innen in den deutsch-israelischen Dekaden zwischen 1948/49 und dem Jahre 1965, als die Bundesrepublik Deutschland und der jüdische Staat im Nahen Osten offiziell diplomatische Beziehungen aufnahmen, war bewusst, welch hohe Herausforderungen sich angesichts der Shoa, des Kalten Krieges und Nahostkonflikts nach dem Zweiten Weltkrieg ergaben. Das galt vor allem für das historisch heikle Miteinander der jungen Staaten, die ihre Demokratien massiv zu verteidigen hatten – im Falle Israels vom ersten Tage nach Staatsgründung 1948 an.
Maßgeblich zwei Männer brachten dieses Miteinander dennoch beharrlich voran: Konrad Adenauer und David Ben-Gurion, persönlich verbunden in einer eigentlich „unmöglichen Freundschaft“. In Wort und Bild hat der ehemals NS-Verfolgte und Bonner Journalist Rolf Vogel die Begegnungen dieser Staatenlenker begleitet. Zu seinen Interviews und weltbekannten Fotos, die in Beständen der Villa ten Hompel dokumentiert sind, forschte Stefan Querl im Zuge Politisch-Historischer Studien in Bonn, u.a. zum ersten persönlichen Zusammentreffen Adenauers und Ben-Gurions 1960 im Hotel Waldorf Astoria in New York.
Stefan Querl, Jahrgang 1974, leitet den Geschichtsort Villa ten Hompel. Er ist Beauftragter gegen Antisemitismus in Münster und Regionalsprecher des überparteilichen Bündnisses „Gegen Vergessen Für Demokratie“. Auf Bundesebene gehört er dem geschäftsführenden Vorstand an. Als Doktorand war er an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster eingeschrieben und knüpfte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn berufsbegleitend in Weiterbildung daran an. Der Historiker erhielt für das dort absolvierte Masterstudium wegen hervorragender Leistungen seinen Abschluss mit Auszeichnung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Teilnahme ist frei, der Förderverein freut sich über Spenden zugunten der Bildungsarbeit. Um Voranmeldung unter ns-doku@krefeld.de