Öffnungszeiten: Mittwoch 9 bis 14 Uhr und jeden vierten Sonntag 14 bis 17 Uhr; eine Stunde vor und nach Veranstaltungsbeginn, sowie nach Vereinbarung.
Viele Jahre lang war Thomas Visser unserem Kuratorium als Vorsitzender treu. Nun hat er sich aus persönlichen Gründen entschieden, den Vorsitze abzugeben. Wir danken ihm ganz herzlich für seine jahrelange Arbeit. Eine Verbundenheit wird weiterhin bestehen bleiben.
Wir begrüßen in Folge dessen nun gleich zwei neue Gesichter in unserem Kuratorium. Dr. Thomas Grünewald, Präsident der Hochschule Niederrhein, übernimmt den Vorsitz des Kuratoriums. Prof. Dr. Donja Amirpur, Professur für Migrationspädagogik am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein, wird ihn zukünftig vertreten. Wir freuen uns sehr über das Engagement von Dr. Grünewald und Prof. Dr. Amirpur und die zukünftige Zusammenarbeit – herzlich Willkommen!
Mein erster Besuch in der Villa Merländer und das Schicksal von Haus und Familie haben mich tief berührt. Ich beschloss, mich dafür zu engagieren, dass möglichst viele unserer Studierenden die Chance bekommen müssen, die Villa Merländer und das NS-Dokumentationszentrum der Stadt Krefeld kennen zu lernen. Politische Bildung im Geist einer liberalen, toleranten Demokratie ist unverzichtbar, zumal auch unsere Gesellschaft erfahren muss, dass keine Gesellschaft vor Erschütterungen ihrer Freiheit gefeit ist.
Das Haus bietet historische Einblicke in seinem unvergleichlichen Ambiente. Je weniger Zeitzeugen noch leben, die unseren jüngeren Generationen von den Schrecken der NSDiktatur berichten können, desto wichtiger wird die vermittelte Information an einem so authentischen Ort wie der Villa Merländer. Somit liegt mir sehr daran, die Hochschule Niederrhein als Einrichtung der Bildung mit dem Stadtgeschehen und der Stadtgesellschaft in Krefeld zu vernetzen und damit unseren Studierenden Türen zu Einrichtungen wie der Villa Merländer zu öffnen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit.
Verschiedene Disziplinen aus politischer Theorie, Soziologie, Sozialpädagogik, Medienwissenschaften Philosophie und Psychologie arbeiten am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein zu Erinnerungskultur(en), Rassismus und Antisemitismus – mit unterschiedlichen Zugängen und Schwerpunkten, stets in einem kollegialen Austausch. Aus der erziehungswissenschaftlichen Migrationsforschung kommend bewegt mich selbst und in meinen Seminaren insbesondere die Frage, wie eine Erinnerungskultur in der postmigrantischen Gesellschaft gestaltet werden kann, die transnationale Verflechtungen und historische Verbindungen sucht und diskutiert. In den Seminaren berührt uns dabei auch immer wieder die Frage, ob Erinnerung ohne kritische Rückfragen an die Gegenwart überhaupt möglich sein kann, ob diese nicht konsequenterweise Folgen für die Gestaltung von Gegenwart haben muss und ob es dann nicht neue Formen der Erinnerungskultur braucht – die Villa Merländer ist hier Vorbild und spannende Kooperationspartnerin zugleich.