Wanderausstellung „Verbrannte Orte“ in der Volkshochschule Krefeld

Erste Bücherverbrennungen fanden im Mai 1933 statt

Die NS-Dokumentationsstelle und die Volkshochschule (VHS) präsentieren noch bis Freitag, 28. April, gemeinsam die Wanderausstellung „Verbrannte Orte“ in der VHS am Von-der-Leyen-Platz 2. Bereits im Frühjahr 1933 richtete sich der Hass der Nationalsozialisten gegen Schriftsteller und Autoren. Ein erster Höhepunkt bildete die Erstellung der „Liste des undeutschen Geistes“, auf der sich 131 Autoren befanden. Bücher dieser Autoren wurden am 10. Mai 1933 auf öffentlichen Plätzen in mehr als 20 Städten verbrannt. Diese Aktion und die Verbrennungen wurden aus dem Kreise der Deutschen Studentenschaft zentral organisiert. Neben der systematischen und zentral organisierten Verbrennung gab es nachfolgend an vielen Orten weitere Bücherverbrennungen, welche von lokalen Akteuren organisiert wurden.

 

Die Wanderausstellung „Verbrannte Orte“ hat es sich zum Ziel gesetzt, hier einen Beitrag zur Erinnerungskultur zu leisten. Im Mittelpunkt stehen Fotografien der Orte aus der Gegenwart und laden die Betrachter ein, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. Ergänzt werden die Fotografien durch Hintergründe zu den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen und den betroffenen Autoren. Über 160 Verbrennungen gab es damals in Deutschland, nur wenige sind heute noch bekannt. Über eine Bücherverbrennung in Krefeld existieren keine historischen Quellen. Weitere Informationen über das Projekt stehen unter www.verbrannte-orte.de.

Das gibt es sonst noch Neues in der Villa Merländer: