Sophie Stöbe gewinnt den YWPA

Auszeichnung für unsere "ehrenamtliche Dauerpraktikantin"

Sophie Stöbe ist mittlerweile eine kleine Legende im Team der NS-Dok. Und, wie wir kürzlich festgestellt haben, neben Sandra Franz in der aktuellen Besetzung als eine der längsten mit dabei (beide seit 2018). Als „ehrenamtliche Dauerpraktikantin“ hat sie die NS-Dok schon bei zahlreichen Projekten und Veranstaltungen unterstützt – und das seit ihrem 14. Lebensjahr.
Letzte Woche wurde sie vom Zonta Club Krefeld mit dem Young Women in Public Affairs Award ausgezeichnet – u.a. für ihr Engagement bei uns im Haus. Das macht uns natürlich doppelt stolz – einmal auf Sophie als solches und darauf, dass sie neben der Deutschen Lebens Rettungsgesellschaft (wo sie Kindern ehrenamtlich Schwimmunterricht gibt) die Villa Merländer ausgesucht hat als Ort ihres ehrenamtlichen Engagements.
In ihrer Dankesrede sagte sie u.a.: „Wenn sie mich nach meiner persönlichen Utopie fragen würden, dürfen Sie keines Falls mit einer kreativen und ausgefallenen Antwort rechnen, wie diese von Thomas More, die ein ganzes Buch füllen kann. Ich würde mir unterm Strich nur wünschen, dass die allgemeine Erklärung der Menschenrechte in allen Ländern erfüllt ist und es uns gelingt in Frieden zusammenzuleben. Klare Voraussetzung hierfür ist für mich ein gelebter demokratischer Geist.
Der mittlerweile verstorbene polnische Autor, Shoah-Überlebende und ehemalige Präsident des Auschwitzkomitees Roman Kent sagte „Die Demokratie ist die beste Antwort auf den Hass und die Intoleranz, die zum Holocaust geführt haben. Sie erlaubt uns, gemeinsam für eine bessere Zukunft einzustehen und sicherzustellen, dass die Schrecken der Vergangenheit nie vergessen werden“. Vergessen konnte er sein Leben lang nicht und auch wir sollten ihn und seine Geschichte nicht vergessen. Dieses Nicht-Vergessen bedeutet für mich nicht nur am 27. Januar schwarze Kacheln bei Instagram zu posten, die mal eben schnell mit dem Hashtag #weremeber oder #niewieder versehen worden sind. Nicht-Vergessen bedeutet Erinnern, sich aktiv mit dem Nationalsozialismus und seinen faschistischen Ideologien auseinanderzusetzten, Kontinuitäten bis zum heutigen Tag zu erkennen. Ich weiß, dass diese Auflistung anspruchsvoll ist, weshalb es Institutionen braucht, die genau diese Arbeit tag-täglich leisten. Gedenkstätten wie die NS-Dokumentationsstelle der Stadt Krefeld Villa Merländer bringen genau diese Fragestellungen, die dahinterstehen, in einen lokalhistorischen Kontext ein und bieten gleichzeitig eine Anlaufstelle für all diejenigen, die nach Antworten suchen.“
Im Herbst beginnt Sophie ihr Studium und wir sind sicher, dass sie noch großes vorhat. Wo auch immer sie später tätig sein wird – Sophie wird den Ort als einen besseren verlassen, als sie ihn vorgefunden hat.

Das gibt es sonst noch Neues in der Villa Merländer:

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