Weiterführende Informationen zum Kapitel 6
Zwangsarbeit
Viele Männer waren im Krieg Soldaten. Dadurch fehlten in Fabriken und an anderen Orten Arbeitskräfte. Diese Arbeit haben deshalb andere gemacht. Vor allem Frauen und Zwangsarbeiter:innen.
Zwangsarbeiter:innen mussten dort arbeiten, wo man sie hinschickte. Die Arbeit war oft schwer und gefährlich. Einige Zwangsarbeiter:innen wurden davon schwer krank oder sind sogar gestorben.
Wer waren Zwangsarbeiter:innen?
Verfolgte Gruppen
Die Nazis zwangen viele Menschen zur Zwangsarbeit. Darunter waren Menschen, die sie in Konzentrationslager gebracht hatten. Das waren zum Beispiel Politiker und Anhänger anderer Parteien.
Auch andere Gruppen wurden von den Nazis verfolgt. Dazu gehörten zum Beispiel Juden, Homosexuelle, Menschen mit Behinderung, Sinti und Roma. Auch sie wurden in Konzentrationslager gebracht und zur Arbeit gezwungen.
„Fremdarbeiter“
Auch Menschen aus anderen Ländern wurden zur Arbeit gezwungen. Das waren zum Beispiel Soldaten, die sich ergeben hatten.
Die Nazis brachten auch anderen Menschen aus besetzten Ländern nach Deutschland. Diese Zwangarbeiter:innen kamen zum Beispiel aus Frankreich, aus den Niederlanden oder aus Polen.
Arbeiter:innen aus anderen Ländern nannten die Nazis „Fremdarbeiter“. Das sollte verschleiern, dass sie nicht freiwillig nach Deutschland kamen.
Wo lebten Zwangsarbeiter:innen?
Lager
In Krefeld gab es viele Lager für Zwangsarbeiter:innen. Die Lager waren über die ganze Stadt verteilt. Sie lagen meist direkt neben dem Arbeitsort. Alleine in Krefeld lebten und arbeiteten 15.000 „Fremdarbeiter“.
Die Lebensbedingungen in den Lagern waren sehr schlecht. Die Gebäude waren oft im Winter kalt und im Sommer heiß. Die Nazis gaben den Zwangsarbeiter:innen nicht genug zu essen.
Besonders schlecht behandelten die Nazis Zwangsarbeiter:innen aus Osteuropa – zum Beispiel aus Polen, Russland oder der Ukraine.
Andere Unterkünfte
Manche Zwangsarbeiter:innen arbeiteten in der Landwirtschaft. Das war das Vorbild für Marta und Zofia in „Emma und der Krieg“.
Auf einem Bauernhof gibt es auch spät abends und früh morgens Dinge zu tun. Deshalb schliefen Zwangsarbeiter:innen oft direkt auf dem Hof.