Hintergrundbilder: Dana Theußen und Christoph Laugs; Illustration: Peter Schmitz

Geschichtsrallye

Beim Bombenangriff 1943 wurden viele Gebäude in Krefeld zerstört. Einige historische Gebäude existieren aber noch.

Einige Orte haben wir herausgesucht. Du kannst diese historischen Orte selbst besuchen – zum Beispiel mit Eltern oder anderen Erwachsenen oder aber mit deiner Schulklasse.

Bitte beachte: Die Ziele unserer Rallye liegen nicht alle nah beieinander. Daher geben wir bei jeder Station eine Empfehlung, wie du das nächste Ziel erreichen kannst.

Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Alt-Linn

Rheinbabenstraße / Andreasmarkt

Haltestellen: Burg Linn (Linie 044), Bf. Linn (Eisenbahn)

Der historische Stadtkern wurde im Zweiten Weltkrieg weitestgehend verschont und steht heute unter Denkmalschutz.

Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Museum Burg Linn + Burgpark

Rheinbabenstraße 85

Haltestellen: Burg Linn (044), Bf. Linn (Eisenbahn)

Die alte Burg Linn wurde schon 1702 in großen Teilen zerstört und erst sehr viel später wiederaufgebaut. Heute ist die Burg ein Museum und erinnert an das Mittelalter. Der Park, der die Burg umgibt, ist aus einer mittelalterlichen Anlage entstanden.

Bild: Dana Theußen und Christoph Laugs

Hochbunker Schönwasserstraße

Schönwasserstraße 184

Haltestelle: Kaiserplatz (927)

Die Bunkeranlage ist 1940 entstanden und besteht aus einem achtstöckigen Hochbunker und einem angebauten Flachdachbunker. Die Anlage bot 7.800 Menschen Schutz vor Bomben. Das Gebäude ist über eine Stichstraße von der Schönwasserstraße und der Friedrich-Ebert-Straße zu erreichen.

NS-Dokumentationsstätte in Krefeld
Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Villa Merländer

Friedrich-Ebert-Straße 42

Haltestellen: Bismarckplatz (054, 058, 927), Moltkestraße (042, 043)

Der Krefelder Stoffhändler Richard Merländer gab den Bau der Villa in Auftrag und lebte dort seit 1925. Weil er Jude war, wurde er 1938 enteignet und später von den Nazis ermordet. Die Villa fiel der Stadt zu. Seit 1991 dient sie Krefeld als offizielles NS-Dokumentationszentrum. Hier gibt es Ausstellungen zum Nationalsozialismus in Krefeld. Vor der Villa erinnern Stolpersteine an die Brüder Richard und Karl Merländer.

Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Gymnasium am Moltkeplatz

Moltkeplatz 12

Haltestelle: Moltkestraße (042, 043)

Diese Schule ist das älteste Gymnasium in Krefeld. Es erinnert mit einer Gedenktafel in der Eingangshalle an die jüdischen Schüler, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet worden sind.

Bild: Dana Theußen und Christoph Laugs

Gedenkstätte „An der alten Synagoge“

Marktstraße / Petersstraße

Haltestellen: Rheinstraße (viele Linien), Dreikönigenstraße (viele Linien)

Das Mahnmal erinnert an die alte Synagoge der jüdischen Gemeinde Krefelds. Das Gotteshaus wurde im November 1938 vollständig zerstört

Bild: Dana Theußen und Christoph Laugs

„Judenhaus“ Karlsplatz 20

Karlsplatz 20

Haltestellen: Kaiser Wilhelm Museum (051),

Dreikönigenstraße (viele Linien)

Krefeld hatte während der NS-Zeit mehrere sogenannte „Judenhäuser“. Das Haus Karlsplatz 20, das ab 1940 als „Judenhaus“ diente, existiert noch heute. Hier wurden enteignete Juden zusammengedrängt, bevor sie 1941 und 1942 deportiert wurden. Es waren im Grunde bereits kleine Ghettos, mitten in der Stadt. Eine Gedenktafel erinnert an die Verfolgten. Sie ist in der Villa Merländer aufgestellt.

Bild: Stadt Krefeld, Presse und Kommunikation

Rathaus Krefeld

Von-der-Leyen-Platz 1

Haltestellen: Westwall/Rathaus (041),

Rheinstraße (viele Linien)

Das Krefelder Rathaus ist in einer Villa, die früher der Familie von der Leyen gehörte. Während des Luftangriffs 1943 wurde das Gebäude zerstört. Nach dem Krieg wurde das Rathaus wieder aufgebaut.

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Stolpersteine

Stolpersteine erinnern an Menschen, die die Nazis verfolgt haben. Sie liegen vor dem Haus, welches sich die Verfolgten selbst als Wohnort ausgesucht haben, in den Bürgerstein eingelassen. „Judenhäuser“ gelten z.B. nicht mehr als freiwilliger Wohnort.

Auf jedem Stolperstein steht der Name eines Menschen, wann er geboren wurde, warum die Nazis ihn verfolgt haben und was mit ihm passiert ist.

Der Villa Merländer-Verein beteiligt sich seit vielen Jahren an der Aktion des Künstlers Gunter Demnig. Der Verein betreut die Verlegung der Stolpersteine, er sammelt Spendengelder für die Verlegung und er pflegt die verlegten Steine. Die NS-Dokumentationsstelle recherchiert die jeweiligen Biographien.

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