Hintergrundbild: Stadtarchiv Krefeld, Obj. Nr. 5660; Illustration: Peter Schmitz.

Weiterführendes zu Kapitel 7

Bild: Stadtarchiv Krefeld, Obj. Nr. 1297

In der Erinnerung der Krefelder gibt es einen besonders schweren Luftangriff, der meist als „der“ Angriff bezeichnet wird. Am 22. Juni 1943 traf die Bombenlast von 619 Flugzeugen vor allem die Innenstadt und den Krefelder Norden. Die Bomber warfen zunächst Spreng-, dann Brandbomben ab. Einzelne Brandstellen vereinigten sich zu Großbränden. Es kam zu Feuerstürmen. Ganze Familien wurden unter den einstürzenden Häusern begraben. Viele Menschen erstickten in den Luftschutzkellern, weil der Sog des Feuers allen Sauerstoff verbrauchte. Über 1.000 Tote mussten in einem Massengrab bestattet werden. Aus der offiziellen Trauerfeier machte die NSDAP eine Propagandaveranstaltung.

Insgesamt gab es 66 „Hauptangriffe“ auf Krefeld, d.h. die Stadt war das direkte Ziel. Dabei kamen ungefähr 1.800 Flugzeuge zum Einsatz. Zudem wurden hunderte Male häufiger einzelne Bomben über Krefeld abgeworfen, wenn die Flugzeuge auf dem Weg zu anderen Zielen im Ruhrgebiet waren oder auf dem Weg zurück nach Großbritannien. Im Frühjahr 1945 waren mehr als 90 Prozent der Innenstadt zerstört.

Bild: Stadtarchiv Krefeld, Neg. Nr. 10081

Die Rheinbrücke

Aliierte Luftangriffe haben Straßen, Eisenbahnlinien und Brücken zerstört. Die Rheinbrücke in Uerdingen war allerdings nicht darunter. Sie wurde erst im März 1945 von der Wehrmacht zerstört. Damit wollten die deutschen Soldaten auf der anderen Rheinseite verhindern, dass die alliierten Truppen den Rhein überqueren konnten.

Wir haben das Bild mit ins Buch aufgenommen, weil es deutlich macht, das die Infrastruktur – Brücken, Straßen, aber auch die Versorgung mit Wasser und Strom – stark zerstört war.

Hintergrundinformationen zum Luftangriff im Juni 1943 in Krefeld

Allgemeine Informationen zu deutschen Luftangriffen auf Städte im Zweiten Weltkrieg

Die einzelnen Kapitel